Traumgedanken
  Im Meer der Einsamkeit
 


Im Meer der Einsamkeit

Du kannst nicht schlafen. Deine Gedanken finden keine Ruhe. Es ist heiß im Zimmer. Du stehst auf und kippst beide Fenster. Ein kalter Lufthauch streift über Deine nackte Haut, nimmt Dich an die Hand und begleitet Dich zurück ins Bett. Du legst Dich auf den Rücken und schiebst die Decke weg, bis sie auf den Boden fällt. Die Kühle der Nacht beginnt an Dir zu nagen. Du öffnest die Augen, um mein Bild in Dir zu verjagen, es fortzuschicken... nein besser noch in kleine Schnipsel zu zerreißen. Doch es kommt wieder, klarer und intensiver als zuvor. Es taucht auf aus der Dunkelheit und legt sich auf Dich, als wolle es Dich zudecken und vor der Kälte schützen.
Stumme Tränen rinnen aus Deinen Augen und tropfen auf Dein Kissen. Du weinst einfach nur, ohne daran zu denken. Fast wütend wischt Du Dir übers Gesicht. Die nasse Hand liegt auf Deinem Bauch. Die Tränen auf Deiner Haut lassen Dich die frische Nachtluft noch intensiver spüren. So wie Du mich gespürt hast, als ich Dich berührte und ich Dir meine Seele schenkte. Die Erinnerung holt Dich ein. Hinterrücks fällt sie Dich an, wirft Dich nieder, quetscht sich in Deinen Kopf. Alles ist wieder da. Meine Stimme dringt durch die Dunkelheit zu Dir. Ein Wispern voller Zärtlichkeit, meine eigene Melodie, mit der ich Dich einhülle und mich sanft an Dich schmiege. Leise flüsterst Du meinen Namen. Mein Gesicht lächelt Dich an. Du hörst meine Stimme, erkennst die Worte wieder. War es wirklich erst vor ein paar Stunden?  Verdammt noch mal... verdammt... verdammt!
Schluchzend drückst Du das Kissen auf Dein Gesicht. Du willst mich, geh nicht weg! Du willst es noch einmal erleben, jetzt und hier. Ich komme zu Dir, schmiege meinen weichen Körper an Dich. Umarme Dich noch einmal so, wie ich es heute getan habe. Bitte lass nicht los ... bitte!
Das Kissen saugt Deine Tränen auf. Noch einmal erlebst Du den Moment, fühlst die Aufregung, die von Dir Besitz ergreift. Du bist gleichzeitig in Dir und neben Dir. Beobachtest Dich und spürst die Leidenschaft und die Wellen der Gefühle, die über Dir zusammenschlagen. Deine Hände zittern, als Du meine Nummer wählst. Es ist mein Wunsch es auf diese Weise zu tun. Dabei hast Du solche Angst, etwas falsch zu machen, mir nicht das geben zu können, was ich mir wünsche. Weißt Du denn, was ich mir wünsche? Zwei Fremde und doch nicht fremd. So weit entfernt und doch so nah. Diesen Augenblick mit mir zu teilen ...
Du presst den Hörer fest an Dein Ohr, damit Dir nicht der kleinste Ton meiner Stimme entgeht. Mein sanftes Lachen hüllt Dich ein, meine Worte machen Dir Mut. Ich weiß schon so viel über Dich. Du hast mir vieles aus Deinem Leben erzählt, was Du noch niemals zuvor einem Menschen gesagt hast. Aber das waren geschriebene Worte. Jetzt bin ich Dir so nah, als sei ich bei Dir. Nur Du und ich. Du spürst meine Zärtlichkeit. Oh könntest Du mir nur einen Bruchteil dessen schenken, was ich Dir in diesem Moment gebe. Du ertrinkst in meinen weichen Armen an der Zärtlichkeit des Augenblicks. "Ich will Dich küssen!" "Dann tue es doch!" Meine Worte erreichen Dich, setzen Dich in Flammen und Deine Sehnsucht wird unerträglich.
Als sich unsere Lippen berühren, ziehst Du mich an Dich, um mich nie wieder loszulassen. Wie hast Du Dich danach gesehnt, meinen Körper zu fühlen, der sich verlangend an Dich presst. Dass gerade ich es sein würde. Es ist schöner, als in Deinen Träumen. Deine Hände liegen auf meinem Haar. Unser Kuss hat eine Leidenschaft erreicht, die Dich alles vergessen lässt. Nur Du und ich!
Wir beschreiben uns gegenseitig, was wir mit dem Körper des andern tun wollen. Ich habe meine Lippen für Dich geöffnet. Du wirst erwartet und begrüßt von der Wärme meiner Zunge. Zwei spielende Gesellen zwischen saugenden Lippen. Die Erinnerung an diesen Moment lässt Dich verzweifeln. Du stöhnst meinen Namen in Dein Kissen. Du vermisst mich! Wie kannst Du etwas vermissen, was Du nie gehabt hast? Aber ich bin Dir so nahe. Du fühlst meine Arme, wie sie Dich umfassen; Du spürst meine Lippen, die Hitze, die sie ausstrahlen. Meine Stimme macht es so real.
"Leg dich zu mir aufs Bett!" Du rückst zur Seite, wissend, dass es nicht geschehen wird und doch meinst Du, mich riechen zu können. Du presst das Kissen fester aufs Gesicht, bis Du keine Luft mehr bekommst. Mit einem Ruck befreist Du Dich, saugst die kalte Luft in Deine Lungen. Mein Gesicht... Du siehst mich. Ich lächele und beuge mich über Dich. "Ich bin da, ganz nah", sagt mein Mund. Meine Haare breiten sich über Deiner Brust aus. Du fühlst, wie es Dich erregt. Der Gedanke, dass ich bei Dir bin und Dich streichle, verwischt die Grenzen zwischen Realität und Wunsch. Du streckst deine Hand aus. Da ist niemand, den Du berühren könntest und doch meinst Du, dass da etwas ist, mein weicher Körper. Diese samtene Haut meines Leibes auf Deiner Handfläche. Meine Rundungen, die sich an Dich schmiegen. Sehe ich Deine Tränen? Jede einzelne ist für mich. Du bist glücklich meinetwegen.
Es ist nicht nur die kühle Luft, die Dich berührt. Ich dränge mich an Dich, lege meinen Schenkel über Deine Hüften und schiebe mich über Dich. Du spürst mein Gewicht und Du fühlst, wie sich Deine nächtliche Erektion gegen meinen Bauch drückt. Ich spüre es auch, denn ich bewege meinen Körper geschickt auf Dir, so dass Du vor Sehnsucht verglühst. Meine Brüste berühren Deine Haut nur mit den Spitzen, gleiten langsam höher, bis mein Mund Deine Lippen verschließt und meine Zunge keine Ruhe gibt. Unsere Körper haben sich angepasst. Bauch auf Bauch, Schenkel auf Schenkel liegen wir eng umschlungen, verlieren uns in einem nicht enden wollenden Kuss.
Deine Hand will mich berühren. Doch ohne Widerstand gleitet sie durch mich hindurch und Du fühlst Dich... Schmerzhaft wird Dir bewusst, dass ich nicht bei Dir bin. Das Kissen dämpft Deine Sehnsucht, die Du artikulierst. "Ich will Dich, ich will Dich! Geh nicht weg!" Das Kissen hast Du unförmig geknuddelt, ein Ersatz für mich. Deine Hand findet die pralle Lust, die sich wippend von Dir erhebt. Du umschließt Deine Männlichkeit mit der Faust, bewegst sie langsam auf und ab. Oh wäre ich doch jetzt bei Dir. Komm zurück, leg Dich wieder auf mich! Mein Gesicht, so zart und mit einem geheimnisvollen Lächeln auf den Lippen, erscheint und ich flüstere Dir zu: "Was willst Du?" "Ich will Dich." "Wie willst du mich?" Meine Stimme schwingt in meinem Kopf. "Setz Dich auf mich. Öffne Dich mir und verschlinge mich. Ich schenke Dir meine Seele, meine Gedanken und meine Hoffnungen."
Ich lächele Dich an. Meine Hand greift hinab, führt Deinen Zauberstab an meine Pforte. Mit einer fließenden Bewegung setze ich mich auf und Du dringst in mich, bis sich unsere Körper treffen. Ein langsames Auf und Ab bringt Dich an die Grenzen Deiner Lust. Du stehst neben dem Bett und beobachtest uns zwei. Wie wunderschön ich doch bin. Du musst atmen. Du wirfst das Kissen von Dir. Dir ist so heiß. Du liegst auf dem Bett und berührst Dich, während Du an mich denkst, Dir wünscht, ich sei bei Dir. Immer schneller, härter und heftiger werden Deine Bewegungen. Du spannst Deinen Körper an. Noch ein klein wenig. Du denkst an mich. "Ich will mich", stöhnst Du hervor. Immer wieder wiederholst Du diese Worte.
Mit einem lang gezogenen "Ich will Dich" explodiert Deine Lust. Du bist viel zu laut. Es ist Dir egal. Du verzehrst Dich vor Sehnsucht nach mir. Du kommst in vielen Zuckungen und bleibst erschöpft liegen. dein Bauch ist verklebt mit Deinem Saft, bis zum Hals zieht sie die Spur Deiner Lust. Du beruhigst Dich. Denke an mich, frage Dich, wie ich mich anfühlen mag. Die kühle Luft trocknet Deine nasse Haut. Es spannt und klebt überall. Ein Moment der Zweisamkeit, einen Augenblick des Glücks und doch tut es so weh. Du vermisst mich! Ist das alles? Nein, da ist noch was. Du verscheuchst diese Gedanken, denn Du willst mich nicht verlieren.
Mit schweren Schritten gehst Du ins Badezimmer. Als Du wieder im Bett liegst, zugedeckt und müde, fühlst Du, wie sich die Decke bewegt und ich mich an Dich kuschle. Meine langen Haare fallen über Dein Gesicht, als ich meinen Kopf an Deine Schulter schmiege. Du wusstest, dass ich wiederkomme. Bleib bei Dir, bis Du eingeschlafen bist und träume mit Dir im Meer der Einsamkeit.
 
 
   
 
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